Jasmin-Sambac erblüht in der Herznote von Düften und entfaltet sich zart in floralen Grüntönen. Orangenblüten glätten die Note mit runden, sonnenähnlichen Nuancen, während fruchtige Facetten eine faszinierende Süße hinzufügen. Es ist eine kraftvolle Note, die grüner und weniger animalisch ist als Grandiflorum-Jasmin.
Von den mehr als 200 Jasminsorten gelten nur zwei als würdig für die Parfümerie: Jasmine Sambac und Jasmine Grandiflorum. Jasmine Sambac wächst im Süden Indiens zwischen Marsch und September (mit einem Höhepunkt von April bis Juni). Während der Erntezeit arbeiten Frauen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und arbeiten sich durch die Büsche, um die kleinen weißen Knospen zu pflücken, bevor sie sich öffnen. Nach der Ernte müssen die Blumen innerhalb von 12 Stunden verarbeitet werden. Ihr begehrter Duft wird mit Lösungsmitteln eingefangen – ein Konkret, aus welchem nach dem Waschen mit Alkohol Absolues gewonnen werden.
In einer ziemlich zynischen Ode an die Liebe leitet sich das Wort „Jasmin“ von den arabischen Wörtern „jas“ (Verzweiflung) und „min“ (Lüge) ab. Jasmine Sambac ist in Südostasien beheimatet, wird aber überwiegend in Indien angebaut. Man kann es aber auch in der chinesischen Provinz Guangxi finden, wo die Blüten häufig zum Würzen von Tee verwendet werden. In Indien werden Sambac-Jasminblüten zu Halsketten und Blumengirlanden gewebt, die als Geschenke für Gottheiten in Tempeln verkauft werden. Aber Vorsicht: Man darf den göttlichen Duft nicht einatmen, da man sonst die Götter bestehlen würde.
China, Indien
Jasmine Sambac feierte in den 1980er Jahren sein wahres Debüt als bemerkenswerte Zutat für die feine Parfümerie. Seine unnachahmliche Spur verleiht unzähligen luxuriösen Kompositionen frische grüne Facetten und subtile Orangenblütennoten.